Nicaragua - Costa Rica

Nicaragua – Costa Rica ( 24. März 2013)

Nicaragua – Penas Blancas (Costa Rica)

 

Da es die einzige grosse Grenze nach Costa Rica ist, ist hier sehr viel los. Wir fahren schon frühmorgens um 7:30 Uhr an die Grenze und bereits jetzt sind sehr viele Touristen vor Ort. Da es sehr viele Schritte bis zum endgültigen Grenzübertritt braucht, empfehlen wir diese Grenze früh morgens zu überqueren. Nach der Aussage von Schweizer Auswanderern sind die Wochentage Montag, Dienstag und Mittwoch am besten für einen Grenzübertritt.

Achtung an Feiertagen ist die Grenze nur von 6 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, nicht wie sonst bis 20 Uhr!

 

Kosten:

3 US$ pro Person Ausreise Nicaragua

Autodesinfektion keine Kosten

17216 Colon (oder 35 US$) Fahrzeugversicherung für 90 Tage

350 Colon (ca. 0.65 CHF) Kopien

Einreise und Fahrzeugeinfuhr nach Costa Rica keine Kosten

 

Nicaragua Seite (40min):

 

Kontrolle der Fahrzeugpapiere und Pässe:

Die Strasse teilt sich, wir fahren links in den Zollbereich. Gleich am Anfang steht ein offizieller Mitarbeiter der Grenze (weisses Poloshirt mit DGA angeschrieben) und kontrolliert unsere Einfuhrpapiere des Fahrzeugs und die Pässe. Er signiert die Fahrzeugeinfuhrpapiere und lässt uns weiterfahren.

 

Ausreise:

Im Zollbereich fahren wir ca. 200m weiter, dann nach dem Haus mit den 2 blauen grossen Streifen an Dach und Zwischendach nach links abbiegen. Gleich wieder links und auf der rechten Seite (hinter dem überdachten Wartebereich)  können wir parken. Die Migración befindet sich in dem Gebäude mit dem weissen Gittern aussen dran. Hier stellen wir uns in der sehr langen Schlange an. Am Eingang zum Vorplatz müssen Touristen eine Gebühr der Gemeinde von 1 US$ pro Person bezahlen und bekommen eine Quittung. Nach ca. 10 min anstehen, haben wir Glück und vor unserer Nase wird ein neuer Schalter (Despacio de Salida) geöffnet. Nachdem wir ein Formular ausgefüllt haben, bekommen wir den Ausreisestempel gegen eine Gebühr von 2 US$ pro Person in den Pass gestempelt.

 

Fahrzeugausfuhr:

An der Kopfseite des Gebäudes der Migración befindet sich ein kleiner Raum mit verschiedenen „Ständen“, hier findet man den Zoll (Tramite de Vehiculo). Die Beamtin sagt uns wir müssen unser Einreisepapier von einem Polizisten abstempeln lassen. Diese befindet sich irgendwo auf dem Platz vor dem Gebäude.

Nach kurzem Suchen sehe ich einen, diese wollte gerade zum Essen. Miesgelaunt zeichnet er mir das Papier ab und verschwindet sehr schnell ohne sich das Auto und die Papiere genauer anzuschauen.

Zurück beim Zoll hier können sie uns nicht weiterhelfen, dafür kommt ein Mitarbeiter und nimmt uns mit zu einem anderen Schalter auf der anderen Seite. Hier wird unser Papier abgestempelt und wir bekommen dies ausgehändigt.

 

Geldwechsel:

Geld wechseln kann man auf beiden Seiten 100 Cordoba = 2000 Colon oder 1 US$ = 500 Colon.

 

Grenzposten:

Wir fahren wieder zurück zur Strasse, welche weiter nach Costa Rica führt. Der vermeintliche Grenzposten ist nicht besetzt. Etwas weiter an einem gelbblauen Gebäude (hinten dran ist die Desinfektion für Nicaragua) kontrolliert ein DGA Mitarbeiter die Pässe und das abgestempelte Fahrzeugeinfuhrpapier, letzteres wird einbehalten. Weiterfahrt bis zu einem gelbgrünen Gebäude. Hier wird das Nummernschild des Fahrzeuges notiert und wir können durch die Desinfektionsschleuse fahren. Zu unserer Freude mussten wir nichts bezahlen.

 

Nach der Desinfektion schräg links abbiegen und den Schildern „Mirgación Aduana“ folgen.

 

 

Costa Rica Seite (2:40h):

 

Einreise:

An der Gabelung der Strasse rechts abbiegen und rechts auf dem kleinen Kiesparkplatz parken.

Die Migración ist das grosse Gebäude auf der linken Strassenseite. Ein Polizist verteilt die Formulare für die Einreise. Diese füllen wir während dem Warten in der Schlange aus. Wir benötigten ca. 45 min bis zum Schalter. Die Beamtin wollte ein Rückflugticket sehen, wir erklärten, dass wir mit dem eigenem Fahrzeug einreisen. Sie schaut sich die Fahrzeugpapiere an und stempelt unsere Pässe ab. Die Aufenthaltsdauer beträgt 90 Tage und die Einreise ist gratis.

 

Fahrzeugeinfuhr Teil 1:

Gegenüber der Migración ist das Office für die Vorbereitung der Papiere zur Fahrzeugeinfuhr. Der junge Beamte schickt und weiter um eine Versicherung für das Fahrzeug abzuschliessen.

 

Fahrzeugversicherung:

Die Fahrzeugversicherung für Costa Rica ist Pflicht, ohne diese kann man das Fahrzeug nicht einführen.

Das Büro der Versicherung liegt in einem grossen Gebäude (ähnlich wie eine LKW Verladerampe). Dieses befindet sich hinten links vom grossen Busparkplatz. (geparkt hatten wir auf einem kleinem Kiesparkplatz vor dem Busparkplatz – getrennt durch einen Zaun). Wir laufen ca. 150m Richtung geparkte LKWs. Auf der linken Seite sieht man das langgestreckte Gebäude, ganz hinten befindet sich der Schalter der Versicherung (Polizos Turistas).

Es werden der Pass und der Führerschein des Fahrzeughalters und der Fahrzeugausweis benötigt. Die Dame füllt den Versicherungsschein aus. Die Versicherung ist für 90 Tage und kostet seit Dezember 2012 neu 35 US$ oder 17216 Colon. Der Preis ist am Fenster ausgehängt.

 

Kopien:

Hinter dem Gebäude an der Kopfseite ist ein kleines Fenster in einem Gebäude, hier muss man folgende Kopien machen lassen.

Je eine Kopie von:

-      Pass und Einreisestempel von Fahrer und Beifahrer

-      Führerschein von Fahrer und Beifahrer

-      Fahrzeugausweis

-      Versicherungsnachweis

Für die Kopien (4 Blätter) bezahlen wir 350 Colon.

Wir haben auf ein Blatt, das Titelbild des Passes und den Führerschein und auf die Rückseite den dazugehörigen Einreisestempel kopieren lassen (daher nur 4 Blätter).

 

Fahrzeugeinfuhr Teil 2 – Vorbereitung:

Mit all den Papieren gehen wir zurück zum kleinen Gebäude gegenüber der Migración. Der Beamte kontrolliert die Kopien und Originale, dann füllen wir das Formular aus. WICHTIG ist das alle Fahrer eingetragen sind! Die Kopien werden an das abgestempelte Formular angeheftet. Dieses Bündel und einen kleinen Zettel mit einem Stempel und dem vermerkten Nummernschild bekommen wir ausgehändigt und werden zurück zum „Verladerampe“ Gebäude geschickt.

 

Fahrzeugeinfuhr Teil 3 – endgültige Formulare:

Gegenüber dem Kopierfenster gehen wir hinein und geben unser Bündel ab. Die Dame gibt alles in den Computer ein und wir bekommen den Ausdruck ausgehändigt. Wir kontrollieren alles Nummern und Namen und unterschreiben das Formular. Dies sind die offiziellen Einfuhrpapiere für 90 Tage und dies ist kostenlos.

 

Grenzübertritt / Fahrzeugkontrolle:

Die Strasse links vom Busparkplatz führt zum Grenzposten. Wir fahren einige Meter bis zum Häuschen. Der Beamte möchte die Fahrzeugpapiere und den kleinen Zettel mit dem Stempel und der Fahrzeugnummer sehen. Letzteren behält er und wir können einreisen. Niemand kontrollierte unser Auto.

 

Geldautomat:

Gegenüber der Migración auf der Costa Rica Seite stand bei uns ein Bus mit einem ATM. Hier kann man Colon oder US$ abheben.

 

Dauer des Grenzübertrittes: gesamt ca. 3:40h

 

Fazit:

Kurz: Nicaragua Seite chaotisch – Costa Rica Seite organisiert, aber weite Wege.

 

Auf der Seite von Nicaragua gab es ein grosses Durcheinander. Wir mussten den Polizisten suchen und wir haben auch nicht gewusst, dass man bei der Ausreise nochmal ein Formular ausgefüllt werden musste. Mit ein bisschen vordrängeln und dem Glück, das ein neuer Schalter öffnete, haben wir es relativ schnell geschafft. Ansonsten wären wir sehr viel länger dort beschäftigt gewesen.

 

Auf der Seite von Costa Rica läuft alles geordnet und korrekt ab. Die Gebäude und Beamten erinnern hier mehr an gut organisierte Grenzübergänge. Hier wurden wir auch nicht von Helfern belagert.  Der Prozess der Fahrzeugeinfuhr ist mit vielen Schritten (bürokratisch und distanzmässig) verbunden, aber wir bekommen jeweils den nächsten Schritt genau erklärt. Zusätzlich waren wir natürlich gut informiert durch die Webseite von Petra und Klaus (www.abenteuertour.de).

 

Da wir zu viert mit 2 Autos den Grenzübergang gemeistert haben, haben wir etwas länger aufeinander warten müssen. Allein wären wir evtl. eine halbe Stunde schneller gewesen, aber nichtsdestotrotz war dies ein angenehmer Grenzübergang und sehr kurzweilig.